Menden macht Musik.
Und weckt Vorfreude auf mehr.
Wer in den vergangenen Monaten das Gefühl hatte, über Menden braue sich etwas zusammen, der lag damit goldrichtig. Über der Stadt schwebte zunächst eine leise vor sich hin summende Klangwolke, die immer größer und lauter wurde … und die sich nun als regenbogenschimmernde, prallvolle Musik-CD präsentiert.
Aus allen Winkeln der Stadt suchten Stephan Wiggeshoff und Holger Busemann MusikerInnen zusammen und begeisterten sie für diesen Querschnitt der Mendener Musikszene. Im Zentrum des Projekts standen die DNA-Studios – was für ein passender Name für diesen musikalischen Gentest unserer kleinen Stadt! Hier fanden die Aufnahmen fast aller Bands, Gruppen und Chöre statt, hier wurde gemischt, geschnitten und bearbeitet, hier entstand die Gesamt-Collage „Menden macht Musik“.Es ist einer Collage eigen, dass man neben der Gesamtkomposition immer auch die Einzelteile stark wahrnimmt. So auch hier: Man begegnet bereits beim ersten Hören einer erstaunlichen Vielfalt von Genres, Stilen und musikalischen Mitteln: Chormusik, Jazz, Hip Hop, Rock, Blues, Ballade, Liedermacher.
Gemeinhin sagt man: Viele Köche verderben den Brei. Nun, was für manche lokale Küchen-Organisation stimmen mag, trifft keinesfalls auf die lebendige Mendener Musikszene zu. Das breit gefasste musikalische Spektakel, das hier aus der Taufe gehoben wurde, ist ein 12-Gang-Menü der lokalen Spitzenklasse.
Die Mischung ist gelungen. Hier wurde nichts glattgezogen oder geschönt, hier wurde keine einheitliche Linie eingezogen, hier wurde niemand in ein musikalisches Korsett gepresst. Auf dieser CD klingt Menden, wie es singt und swingt. Sie zeigt einen aktuellen Querschnitt durch die heimische Musikszene. Die hier versammelten Musikwelten ergeben als Compilation eine ganz eigene lebendige Welt: Menden halt. Mit dem großen Vielklang und der Vielfalt der Menschen, die in der Stadt musikalisch unterwegs sind. Und einmal mehr stimmt hier die alte Poalbürger-Weisheit: Menden ist mehr als die Summe seiner Einzelteile.
Peter P. Neuhaus